Fair Trade

GMS Friedrichshafen erhält das Fair-Trade-Siegel

Der Gemeinschaftsschule Schreienesch wurde vergangene Woche im Rahmen der ersten Vollversammlung des Schuljahres das Fairtrade-School-Siegel verliehen. Hierzu war Frau Maria Gießmann von der Stiftung Entwicklung und Zusammenarbeit als Fairtrade-Repräsentantin nach Friedrichshafen gekommen. In ihrer Ansprache hob sie hervor, dass die GMS Schreienesch nun eine von die 110. Schule in Baden-Württemberg sei, die das Faitrade-Siegel tragen dürfe. Da es im „Ländle“ insgesamt 3.500 Schulen gebe, sei dies immer noch etwas sehr Besonderes.

Für die Auszeichnung mit dem Titel „Fairtrade-School“ muss eine Schule nachweislich bestimmte Kriterien (z.B. Behandlung von Fair-Trade-Themen im Unterricht, Schulaktionen, Verkauf von fairen Produkten) erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen der Schule widerspiegeln. Mit dem Titel „Fairtrade-School“ können so Schulen ihr Engagement nach außen tragen sowie Freunden und Familie zeigen, wie kreativ sich Schüler- und Lehrerschaft für den fairen Handel an der Schule und im Schulumfeld einsetzen.

Die GMS Schreienesch hat mit ihrer Fair-Trade-AG und Lehrerin Desiree Schuh im letzten Schuljahr alle geforderten Kriterien bravurös erfüllt. Neben dem Verkauf von fairen Produkten und etlichen „fairen“ Unterrichtsstunden, war vor allem das „faire Frühstück“ am Ende des letzten Schuljahres der Höhepunkt. Für alle 270 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe (Klasse 5-10) organisierte die Fair-Trade-AG mit ihrer Lehrerin ein Schulfrühstück, bei dem ausschließlich faire und regionale Produkte verkostet wurden. Im Vorfeld dieser Aktion wurden einige lokale Anbieter von fairen Produkten ausfindig gemacht, die sich bereit erklärten, faire Produkte, auch zum Teil kostenlos, zur Verfügung zu stellen. Neben dem Frühstück erhielten die begeisterten Schülerinnen und Schüler Informationen zur Herstellung und Produktion der angebotenen Produkte.

Auch die Lehrerinnen und Lehrer der GMS Schreienesch freuen sich über das großartige Engagement ihrer Schüler. Schließlich sind auch faire Produkte im Lehrerzimmer längst angekommen: So gibt es dort in den Pausen nur noch fair gehandelten Kaffee zu trinken und ein großer Korb mit Süßigkeiten und Trockenfrüchten aus fairem Anbau wurde dort in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden aufgestellt. Außerdem werden beim Pausenverkauf und bei allen anderen Veranstaltungen faire Produkte verkauft. Die enge Kooperation mit dem Eine-Welt-Ladens Friedrichshafen ist eine tragende Säule des Projekts an der GMS. Die Zusammenarbeit entstand aus einem Potzblitz-Projekt der Stadt Friedrichshafen, bei dem die GMS unter anderem ein Stück Regenwald im Amazonas-Gebiet erwarb und nun als Pate für dieses steht. „Mit Margret Halder, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Ladens haben wir eine perfekte und vor allem sehr kompetente Ansprechpartnerin rund um das Thema fairer Handel“, so Lehrerin Schuh.

Schulleiter Kai Nopper freut sich, dass er nun im Eingangsbereich das Fairtrade-Siegel anbringen lassen kann. „Nun müssen wir aber die nächsten zwei Jahre auch beweisen, dass die Schule das Siegel verdient hat.“, meint er und ist sich aber sicher, dass seine Schüler genügend Ideen für neue Aktionen haben.

Foto (Bernd Müller): Schüler/innen der Fair-Trade-AG mit ihrer Lehrerin Desiree Schuh und Schulleiter Kai Nopper präsentieren stolz ihre Fair-Trade-Urkunde. Text: GMS Friedrichshafen